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Angenehme Raumtemperaturen trotz Energiekrise

Wegen der drohenden Energiekrise wird vielerorts eine Senkung der Raumtemperatur vorgeschlagen. Ein Drittel der in der Schweiz verbrauchten Energie wird für die Raumwärme verwendet, somit ist hier das Sparpotential besonders hoch. Verschiedene Betriebe setzen dies bereits um und heizen die Büroräume nur noch auf 19 °C. Als mögliche Folge bringen die Mitarbeitenden private Heizlüfter mit, welche sie unter dem Tisch verstecken. Dadurch steigt im Endeffekt der Stromverbrauch und die Brandgefahr wird grösser!
Die Richtwerte für Raumtemperaturen an Arbeitsplätzen sind im Artikel 16 der Wegleitung zur Verordnung 3 zum Arbeitsgesetz festgelegt. Für sitzende Tätigkeiten, wie Büroarbeit, sollen die Temperaturen in der Heizperiode zwischen 21 und 23 °C liegen. Die Richtwerte wurden wissenschaftlich ermittelt und sind in diversen Normen zu finden.

Anpassung wegen Energiekrise
Im neuen Merkblatt des SECO «Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz im Rahmen von Energiesparmassnahmen» ist die Möglichkeit aufgeführt, die Temperatur für sitzende Arbeiten zu senken, sofern der Gesundheitsschutz auch für kälteempfindliche Personen wie Schwangere, Jugendliche oder ältere Mitarbeitende, gewährleistet ist.

Individuelle Bedürfnisse
Menschen empfinden die Umgebung aufgrund ihrer Aktivität, der Bekleidung und der Klimawerte (Temperatur, Feuchte, Luftgeschwindigkeit und Strahlung) als angenehm oder unangenehm. Dabei gibt es relevante individuelle Unterschiede, die durch das Geschlecht, die Körpermasse und andere Faktoren bestimmt sind.

Fazit
19 °C werden viele Büromitarbeitende als kühl wahrnehmen. Bei einer entsprechenden Umsetzung werden sicherlich nicht alle Bedürfnisse erfüllt. Ggf. lohnt es sich mit den Mitarbeitenden gemeinsam einen Lösungsansatz zu suchen und einzelne wärmere Räume sowie weitere Unterstützungsmassnahmen anzubieten.