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Homeoffice - gekommen, um zu bleiben

Die Homeoffice-Pflicht ist vorbei – zumindest bis zu allfälligen nächsten Massnahmen. Die vergangenen zwei Jahre haben gezeigt, dass viel Potenzial für die Arbeit im Homeoffice vorhanden ist.

Von öffentlichen Verwaltungen bis zu Handwerksbetrieben entdeckten die Verantwortlichen innerhalb weniger Wochen die vielfältigen Möglichkeiten der Arbeit ausserhalb des Betriebs. Es wurde viel Büroraum eingespart, Infrastruktur und Software für die elektronische Kommunikation angeschafft, das Büro zuhause eingerichtet oder die Vorzüge von Co-Working-Spaces entdeckt. Auch auf die Gesundheit zeigten sich Auswirkungen: Es wurde mehr gesessen, weniger bewegt und entsprechend entstanden mehr Beschwerden. Zudem haben Mitarbeitende von zuhause aus häufig mehr und länger statt weniger gearbeitet.

Wie steht es mit der Bindung der Mitarbeitenden an die Betriebe? Von vielen Kunden erhalten wir die Rückmeldung, dass die Fluktuation im vergangenen Jahr spürbar zugenommen hat. Aktuell sind auf dem Arbeitsmarkt so viele Stellen verfügbar, wie seit Jahren nicht mehr.

Der reduzierte Zeitaufwand für den Pendelweg wegen Homeoffice oder die zusätzlich gewonnene Freizeit durch Kurzarbeit könnte bei einigen Mitarbeitenden dazu beigetragen haben, sich mit den eigenen beruflichen Zielen auseinanderzusetzen und eine berufliche Neuorientierung einzuleiten. Durch reduzierten persönlichen Kontakt zum Team und zum Betrieb kann die Arbeit im Homeoffice ebenfalls zur Lockerung der Bindung beitragen. Homeoffice, besser noch räumlich und zeitlich flexibles Arbeiten, ist aber auch ein hilfreiches Instrument, Motivation und Mitarbeiterbindung zu erhöhen. Gezielt angewendet ermöglicht es den Mitarbeitenden eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Über ein Drittel der Befragten gaben in Untersuchungen an, wegen fehlender Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben gekündigt zu haben.

Für die Zukunft, welche mehr Homeoffice als vor der Pandemie bereithalten wird, können daraus einige Lehren gezogen werden:

  • Die Bindung der Mitarbeitenden sollte für eine geringere Fluktuation gezielt mit spezifischen Massnahmen erhöht werden. Für Führungskräfte stehen die Förderung der Kommunikation und des Teamzusammenhalts im Fokus, um die gefühlte Distanz zu verringern. Besonderes Augenmerk sollte auch auf die Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitenden gelegt werden. Neben der Führung spielt die Arbeitsgestaltung eine wichtige Rolle, insbesondere die Arbeitsorganisation.
  • Damit weniger Beschwerden am Bewegungsapparat entstehen, muss für genügend Bewegung im Homeoffice gesorgt werden, z.B. Nutzung gezielter Pausen für Spaziergänge oder Bewegungsübungen.
  • Ganz allgemein sollen Betriebe ihre Mitarbeitenden als auch ihre Führungskräfte schulen, um sie auf die neuen Anforderungen bezüglich Homeoffice vorzubereiten. 
  • Um klare Leitplanken zu setzen, sollen geltende Regelungen zum Homeoffice laufend überprüft und an die zukünftigen Anforderungen angepasst werden.

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