Sicher zu Energie vom Dach
Tagelang wurde hart verhandelt. Am Ende einigten sich 196 Staaten am UNO-Klimagipfel in Paris im Dezember 2015 auf einen historischen Klimavertrag. Schlagworte dazu sind: weniger als zwei Grad, Schluss mit Treibhausgasen, Abgasziele sollen ständig verschärft werden und neue Arten der Energieversorgung. Solarstrom geht in diese Richtung, bringt aber auch neue Gefahren.
Solarstrom – eine rundum gute Sache…
…wenn auch die Sicherheit und der Gesundheitsschutz der Beteiligten bei Planung, Montage und Instandhaltung von Solaranlagen auf Dächern gewährleistet ist. Das neue Merkblatt „Sicher zu Energie vom Dach. Montage und Instandhaltung von Solaranlagen“ der Suva zeigt, wie den entsprechenden Gefahren entgegengewirkt werden kann. Es entstand in Zusammenarbeit mit Swissolar, Gebäudehülle Schweiz, suissetec und swiss safety.
Viele Beteiligte…
Da Solaranlagen häufig auf Dächern mit grossen Absturzhöhen montiert werden, besteht hauptsächlich Absturzgefahr. Deshalb sind bereits beim Aufnehmen der Masse, bei der Montage, aber auch bei der Instandhaltung unbedingt die erforderlichen, gesetzlich vorgeschriebenen Schutzmassnahmen gegen Absturz zu treffen.
Bei der Montage von Solaranlagen und der späteren Nutzung der Dächer gibt es eine ganze Reihe von Beteiligten. Für alle, ob Monteur oder Instandhalter, ob Planer oder Eigentümer, gilt: Wer sich auf Dächer mit Solaranlagen begibt, muss sich gegen Absturz sichern. Und Achtung: Der Werkeigentümer (Bauherr) ist für Schäden infolge mangelhafter Anlagen (Werkmangel) haftbar.
Vorsicht Asbest!
Bei Dächern, die vor 1990 erstellt wurden, besonders bei Wellplattendächern aus Faserzement, ist zudem mit Asbest zu rechnen. Beim Bearbeiten können Asbestfasern freigesetzt werden. Es wird empfohlen, vor der Montage von Solaranlagen asbesthaltiges Bedachungsmaterial komplett zu ersetzen.
Vor Beginn der Arbeiten muss deshalb abgeklärt werden, ob Bauteile Asbest enthalten und entsprechend gehandelt werden (siehe www.suva.ch/asbest).