Vision 250 Leben - Halbzeit der Kampagne
Die Suva Kampagne „Vision 250 Leben“ bezweckt, zwischen 2010 und 2020 die Anzahl tödlicher Berufsunfälle zu halbieren und damit 250 tödliche Unfälle zu vermeiden. In ihrem Zwischenbericht zur Halbzeit der Kampagne gesteht die Suva ein, dass die Anzahl der tödlichen Unfälle konstant geblieben ist. Trotzdem ist die Suva zuversichtlich, dank zusätzlichem Engagement in den verbleibenden Jahren das Ziel noch zu erreichen.
Kern der Kampagne sind die mittlerweile für 19 Branchen ausgearbeiteten lebenswichtigen Sicherheitsregeln. Die Missachtung dieser Regeln führt, ohne die Strassenverkehrsunfälle, zu 72% aller tödlichen Berufsunfälle. Die Suva zieht daraus das Fazit: Werden die «Lebenswichtigen Regeln» eingehalten, ist die «Vision 250 Leben» realisierbar – und menschliches Leid lässt sich verhindern.
Die Suva nennt Zeitdruck, andere Prioritäten und unsystematische Instruktionen als Hauptgründe für die Verletzung der Regeln. Die Regeln zu instruieren, ist nicht ausreichend. Sie müssen durch die Mitarbeitenden und Vorgesetzten verinnerlicht sein. Bei einer Regelverletzung muss der Mitarbeitende Stopp sagen, die Arbeit ist zu unterbrechen und sie darf erst wieder aufgenommen werden, wenn die Gefahr behoben ist. Erfreulicherweise kennen 89% der befragten Mitarbeitenden diese Botschaft.
Ein wichtiges Instrument für die Umsetzung dieser STOPP-Strategie ist die Sicherheits-Charta, welche von mittlerweile über 1250 Betrieben unterzeichnet ist. In dieser Charta verpflichten sich die Unternehmen die «Lebenswichtigen Regeln» einzuhalten und das «Stopp sagen» der Mitar-beitenden zu fördern und zu respektieren. Dass sich dieser wichtige Schritt auf dem Weg hin zu einer Sicherheitskultur positiv auswirkt, hat die SR Technics kürzlich über den Head of Occupati-onal Safety, Health & Environment bestätigt. «Mit der firmenweiten Verankerung der STOPP-Botschaft im Jahr 2011 konnten wir die Anzahl aller Unfälle weltweit um 14 Prozent reduzieren. Dieser Erfolg war nur möglich, weil die gesamte Geschäftsleitung sowie sämtliche Führungsper-sonen hinter dem Grundsatz stehen, bei Gefahr STOPP zu sagen und erst weiterzuarbeiten, wenn die Gefahr behoben ist».
Wir hoffen, dass sich viele Unternehmen von diesem Erfolg anstecken lassen und die optimisti-sche Einschätzung der Suva bis zum Jahr 2020 Realität wird.
Weitere Informationen sowie den Presseartikel der SUVa finden Sie unter:
www.suva.ch/startseite-suva/die-suva-suva/medien-suva/medienmitteilungen-suva/2015/ab-sofort-60-prozent-toedliche-berufsunfaelle-vermeiden/medienmitteilung-detail-suva.htm?