Fragen und Antworten zum neuen Corona-Virus SARS CoV2 (ehemals 2019-nCoV) CoViD19, Stand 17.03.2020
Mit der Ausbreitung des neuen Corona Virus steigt auch in der Schweiz das Informationsbedürfnis. Nachfolgend finden Sie die häufigsten gestellten Fragen und Antworten dazu:
Wie ist die aktuelle Lage in der Schweiz?
Die Anzahl Erkrankungsfälle von COVID-19 nimmt in der Schweiz rasch zu. Der Bundesrat hat die «ausserordentliche Lage» ausgerufen und übernimmt damit die Führung über die Schweiz und alle Kantone.
Die jeweils aktuellsten Informationen zu angeordneten Massnahmen finden Sie unter:
Wer sind besonders gefährdete Personen?
- Alter > 65 Jahren
- Personen mit Arterieller Hypertonie, Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronischen Atemwegserkrankungen, Immunsuppression sowie Krebs.
Wie würde ich bei mir die Erkrankung erkennen?
Von der Ansteckung bis zum Auftreten von Symptomen vergehen offenbar etwa 2 WocheVon der Ansteckung bis zum Auftreten von Symptomen vergehen offenbar 4 bis 6 Tage, höchstens aber 2 Wochen. Zu Beginn treten oft, ähnlich wie bei einer Grippe, ein unspezifisches Unwohlsein, Müdigkeit und Fieber auf. Es folgen meist Atemwegssymptome, typisch ist ein trockener Husten. Weniger häufige Symptome sind: Kopfschmerzen, selten Muskelschmerzen, Übelkeit und Durchfall. Nur sehr selten wurden Schnupfen und Halsschmerzen beobachtet. Dies spricht eher für eine normale Erkältung. Es gibt auch eine Reihe von Menschen, die die Viren in sich tragen und gar keine Symptome zeigen. Insgesamt erkranken offenbar nur 6 von 100 infizierten Menschen schwer, etwa 10 bis 15 von 100 mittelschwer und etwa 80 von 100 Menschen leicht oder gar nicht.
Was soll ich tun, wenn ich denke, dass ich angesteckt wurde oder bereits erkrankt bin?
Wenn Sie:
- in den letzten 2 Wochen vor Ausbruch der Krankheit an einem Ort mit Corona- Virus- Infektion aufgehalten haben
- engen Kontakt zu einer kranken Person hatten, die aus einem solchen Gebiet kommt,
- und an Husten und eventuell Fieber erkrankt sind
- Bleiben Sie bis 24 Stunden nach Abklingen der Symptome zu Hause (Selbst-Isolation)
- Rufen Sie nur dann eine Ärztin/einen Arzt an, wenn ihr Gesundheitszustand dies erfordert (nämlich bei erhöhtem Komplikationsrisiko (siehe besonders gefährdete Personen), Atemnot, Atemwegssymptome, die sich verschlimmern)
- Achten enge Kontaktpersonen (= im gleichen Haushalt lebende Personen, Intimkontakte) auf ihren Gesundheitszustand, und begeben sich in Selbst-Isolation, sobald bei ihnen Symptome auftreten.
Wie kann ich mich vor der Infektion schützen?
Engen Kontakt vermeiden
Als enger Kontakt gelten (höheres Infektionsrisiko):
- Kontakt von weniger als 2 Meter und während mehr als 15 Minuten mit bestätigtem Erkrankungsfall.
- Personen, die im gleichen Haushalt wohnen (mit mindestens 15-minütigen Gesichtskontakten («face-to-face») mit dem bestätigten Erkrankungsfall).
- Direkter Kontakt mit Atemwegssekreten, Körperflüssigkeiten von Erkrankten
Nicht als enger Kontakt gelten (niedriges Infektionsrisiko):
- Personen, die sich im selben Raum wie ein bestätigter Fall aufhielten (z. B. am Arbeitsplatz), jedoch keinen kumulativ mindestens 15-minütigen Kontakt mit dem bestätigten Fall hatten.
- Personen im selben Flugzeug wie ein bestätigter Fall, die jedoch mehr als zwei Reihen vor oder hinter dem bestätigten Fall gesessen hatten und keinen sonstigen, relevanten Kontakt hatten.
- Personen, die im gleichen Haushalt wohnen (z. B. Wohngemeinschaft), die keinen mindestens 15-minütigen Gesichtskontakt mit dem bestätigten Fall hatten.
Händehygiene
Wie alle Tröpfcheninfektionen verbreitet sich das neue Coronavirus auch über Hände und Oberflächen, die häufig angefasst werden. Offenbar können die Viren auch auf Oberflächen mehrere Stunden bis Tage überleben und infektiös bleiben. Regelmässiges, sorgfältiges Händewaschen (ca. 20 Sekunden) reduziert das Infektionsrisiko. Alkoholische Hände- und Flächendesinfektionsmittel mit dem Wirkspektrum «begrenzt viruzid» sind wirksam. Die Einwirkzeit der Mittel muss eingehalten werden.
Husten- und Nies-Etikette
Wichtig ist die richtige Husten- und Nies- Etikette: Am besten in die Armbeuge husten/ niesen. Mund, Nase und Augen sollten möglichst nicht mit eventuell kontaminierten Händen berührt werden, da die Viren über die Schleimhaut aufgenommen werden.
Einfache Hygienemasken ("OP-Masken")
In der Öffentlichkeit schützen Hygienemasken nur begrenzt vor einer Ansteckung. Momentan ist das Tragen nicht empfohlen. Das Tragen von Hygienemasken durch Gesunde kann trotzdem helfen, das Infektionsrisiko reduzieren, weil man dann seltener Mund, Nase und Augen mit den eventuell kontaminierten Händen berührt.
Wie sollte man im Betrieb vorgehen
Arbeitnehmende dürfen auch jetzt nich systematisch über ihren Gesundheitszustand befragt werden.Beim Arztzeugnis sollte Kulanz walten gelassen werden und frühstens ab dem fünften Tag nötig sein. So werden Gesundheitseinrichtungen nicht zusätzlich belastet.
- Der Pandemieplan muss aktualisiert und allen Mitarbeitenden bekannt sein.
- Die Grundregeln der Händehygiene sowie die Husten- und Nies- Etikette sollten allen Mitarbeitenden klar sein und Händedesinfektionsmittel («begrenzt viruzid») zur individuellen Nutzung oder an repräsentativen Stellen in Form von Spendern zur Verfügung stehen. Persönliche Hygienemassnahmen, wie regelmässiges Händewaschen, sollen für alle möglich sein. Am Arbeitsplatz sollte es entsprechende Einrichtungen geben.
- Kunden, Besucher oder Mitarbeitende, die augenscheinlich an einer Atemwegsinfektion erkrankt sind, sollten sich nach Möglichkeit nicht oder nur kurz und mit geringstmöglichem Kontakt in der Firma aufhalten. Hierfür muss auf Leitungsebene ein geeignetes Verfahren definiert werden.
- Gesunde Menschen sollen keine Hygienemasken tragen, ausgenommen Tätigkeiten, bei denen diese vorgeschrieben sind.
- Die Masken schützen nicht effektiv vor einer Ansteckung mit Viren der Atemwege.
- Wenn möglich, sollen Mitarbeitende gegenseitig Abstand halten können. Z.B. durch räumliche Anpassungen, oder Teilung der Mitarbeitenden in Präsenzarbeit/ Homeoffice oder Mahlzeiten zu geteilten Zeiten.
- Personen mit Symptomen einer akuten Erkrankung der Atemwege (Fieber und Husten):
- Bleiben bis 24 Stunden nach Abklingen der Symptome zu Hause (Selbst-Isolation)
- Rufen nur dann eine Ärztin/einen Arzt an, wenn ihr Gesundheitszustand dies erfordert (nämlich bei erhöhtem Komplikationsrisiko (besonders gefährdete Personen), Atemnot, Atemwegssymptome, die sich verschlimmern)
- Können, sofern technisch und gesundheitlich möglich, im Homeoffice arbeiten
Risikopersonen sollten besonders geschützt werden. Sie sollten im Betrieb Abstand halten können. Ist das nicht möglich, sollte für diese Personen Homeoffice möglich sein.
Risikopersonen sind:
- Personen ab 65 Jahren
- Alle Personen mit einer dieser Vorerkrankungen:
- Bluthochdruck
- Chronische Atemwegserkrankungen
- Diabetes
- Erkrankungen und Therapien, die das Immunsystem schwächen
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Krebs